Liebe Tscheber Landsleute und Freunde der Heimatortsgemeinschaft Tscheb,

trotz etlicher Neuerungen können Sie sich auch in diesem Jahr, wie gewohnt, an Ihrem Tscheber Heimatbrief erfreuen. Seit 2014 war die Redaktion unseres Heimatbriefes bei Frau Gudrun Strauß-Gleich in Waiblingen in sehr guten Händen. Sie und ihr Mann Wolfgang haben aber zum Ende des vergangenen Jahres beschlossen, ihren Verlag aufzulösen und in den Ruhestand zu treten. Doch hatten wir großes Glück, in dem hervorragenden Autor Stefan Teppert einen geeigneten Nachfolger zu finden. Er hat bereits eine große Anzahl von Büchern veröffentlicht, darunter die mehrbändige „Donauschwäbische Anthologie“.
Unsere Tscheber Gemeinschaft sagt ein herzliches Dankeschön an Stefan Teppert für seine Bereitschaft zur Mitarbeit.

Auch gilt es, danke zu sagen an Frau Elfriede Korol, die beschlossen hat, nicht mehr als Schriftleiterin zu kandidieren. Viele Jahre hatte sie dieses Amt vorbildlich ausgeführt, auch hatte sie etliche Jahre die Redaktion des Heimatbriefes inne, dazu die Organisation der Ausstellungen bei unseren Heimattreffen. Dafür sagen wir herzlichen Dank, auch an ihren Mann Konrad Korol, der sie immer tatkräftig unterstützt hat.

Gleichzeitig dürfen wir Frau Margitta Peppl in unserem Vorstand neu begrüßen, die sich bereit erklärt hat, das Amt des Schriftleiters zu übernehmen. Leider hat uns auch unser langjähriger Kassenprüfer und treuer Ratgeber Franz Nachbar vor wenigen Wochen für
immer verlassen. Er bat noch, dass wir die HOG Tscheb weiterführen. Auch unser langjähriger Mithelfer Gerhard Moritz ist im Oktober seiner schweren Krankheit erlegen. In Zeiten, wo leider viele Heimatortsgemeinschaften, welche viel mehr Mitglieder hatten als wir, aufgeben (die HOG Kula wird sich zum Jahresende auflösen), wollen wir unsere Gemeinschaft weiter am Leben erhalten. Auch wenn wir leider keine Heimattreffen mehr veranstalten können, sollen doch die Jahreshauptversammlungen, der Heimatbrief und die Homepage im Internet für unseren Kontakt bleiben.


Ein Dankeschön gebührt auch Gitti Zillig, die sich noch einmal bereit erklärt hat, die Kasse zu führen. Roland Groh und ich haben die Posten getauscht. Unser derzeit wichtigstes Anliegen ist die Veränderung an unserem Gedenkstein auf dem Reutlinger Friedhof Römerschanze. Durch die schon alten, sehr hohen Bäume ist der Platz sehr dunkel. Licht dringt in den Sommermonaten kaum durch, auch kein Regen. Zudem ist das Wurzelwerk dieser Bäume sehr dicht. Sämtliche Pflanzungen um den Gedenkstein waren mehr oder weniger schnell zum Scheitern verurteilt. Auch der Friedhofsgärtner, die Firma Benz, ist dieser Ansicht. Deshalb möchten wir durch einen Steinmetzbetrieb statt der Pflanzen eine 10 bis 15 Zentimeter hohe Einfassung anfertigen lassen, um der Gedenkstätte für unsere Toten ein würdiges Aussehen zu verschaffen. Ich hoffe sehr, dass wir im nächsten Heimatbrief positiv darüber berichten können. Es ist sehr schade, dass nun nur ein adoptierter Freund die HOG Tscheb leitet, es sollte ja besser jemand mit mehr Bezug zu Tscheb tun. 1997 wurde ich von Georg Rogitsch, Nikolaus Mayer und Adam Ischtwan gebeten, zur HOG Tscheb zu kommen und dort mitzuarbeiten, da ich keiner HOG angehörte. Meine Mutter stammte aus Franzfeld, mein Vater von einem Aussiedlerhof nahe Kathreinfeld, beides im Banat, also sehr weit weg von Tscheb, welches ich nie gesehen habe und auch nie sehen werde, da eine Reise dorthin beruflich und zeitlich unmöglich ist. Auch spreche ich kein Wort serbisch. Ich selbst bin in Reutlingen geboren und übe immer noch den Beruf eines Lehrers für das Fach Chemie aus. Nebenbei habe ich sehr viele ehrenamtliche Tätigkeiten: Betreuer und Konzertmoderator des tschechischen Orchesters Tribrnanka; Landsmannschaft der Donauschwaben-Vorsitzender des Ortsverbandes Reutlingen – Schriftführung Bundesverband, Vorsitzender Landesverband Baden-Württemberg Schriftführung Landesverband Baden-Württemberg, Freundeskreis Donauschwäbischer Blasmusik – Schriftführung – Moderation von Verbandskonzerten, Moderator von Konzerten – Orchester Sohajka aus Tschechien – Weinbergmusikanten Grafenberg – Donauschwäbische Blaskapelle Pforzheim.

Sie sehen, ich bin vielseitig beschäftigt. Trotzdem hoffe ich, auch
für die HOG Tscheb da zu sein. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem neuen Heimatbrief, ein gesegnetes Weihnachtsfest und gesundes, glückliches Jahr 2023.

Norbert Merkle
Adoptivsohn der HOG Tscheb seit 1997