Erbaut 1822: Tscheber „Maria-Himmelfahrt-Kirche!
Das im Jahre 1802 von den Ansiedlern erbaute Kirchlein war für die angewachsene Zahl der Gemeindemitglieder zu klein geworden. Der tiefgläubige Grund- und Patronatsherr Josef Polimberger ließ deshalb 1822 eine neue, größere, majestätische Kirche erbauen. Die Pläne ließ er durch den Budapester Architekten Josef Dietrich entwerfen. Baumeister war Gottfried Hensch. Ihre feierliche Weihe erhielt die Kirche am 15. Oktober 1822 durch den Propstpfarrer Franz Wagner aus Zombor. Es waren viele kirchliche Würdenträger und Vertreter der kommunalen Behörde anwesend. „Die Herrschaft“ hatte bei dem anschließenden Feste 150 Gäste zu Tisch geladen.
Die Geschichte der Kirche (Entstehung, Ausstattung) beschreibt Herr Pfarrer Nikolaus Burger sehr ausführlich in seinem Buch “Tscheb – Schicksal einer deutschen Gemeinde in Jugoslawien von 1801-1944”, (ISBN 3-88 294-160-X).
Die nachfolgenden Bilder wurden 2005 und 2006 aufgenommen:

Die Kanzel wurde von dem Bildhauer Johann Steinhauser und dem Vergolder Alois Hainisch, beide aus Zombor, ausgeführt. Sie ist mit drei vergoldeten Reliefs geschmückt. Das mittlere zeigt die Aussendung der Apostel durch Christus; auf der linken Seite wird die Versuchung Christi in der Wüste dargestellt und rechts die Himmelfahrt Christi; am Baldachin der Heilige Geist in der Gestalt einer Taube und darüber die Symbole der drei göttlichen Tugenden: Kreuz, Herz und Anker. Die Orgel stammt aus der Kirche der Ansiedler (1913). Sie wurde von dem Orgelbauer Kaspar Fischer aus Apatin in die neue Kirche befördert und hier von ihm auch intoniert. Das Hochaltarbild (links) ist ein künstlerisch wertvolles Bild. Es stellt die Himmelfahrt Mariens dar und stammt vom Budapester Maler Jozsef Pesky. Es war zuvor das Hochaltarbild der Kathedrale von Kalotscha. Erzbischof Josef Kunst schenkte dieses Bild 1857 der neuen Tscheber Pfarrkirche. Diese erhielt gleichzeitig die Genehmigung, das bisherige Hochaltarbild an die Kirche in Titel weiter zu geben. Rechts: Bild über dem Herz-Jesu-Seitenaltar, der 1878 von einem Tscheber Schustermeister gestiftet wurde und aus Wien kam, ein Werk des J. Kestler. Es stellt den Heiland mit seinem heiligsten Herzen dar, neben ihm sind knieend die Muttergottes und der heilige Josef zu sehen. Linkes Bild ist Hochaltar. Kirchturm der Maria-Himmelfahrt-Kirche in Tscheb – September 2005