Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die Komitatsch“n in die Gemeinde. Überall hissten sie ihre Fahnen. So war auch eine auf dem Weg zur Dunjerski-Fabrik angebracht!
Und alle, die vorbeikamen, mussten sich ducken, um vorbei zu kommen. An einem Wintertag ging auch der Ams Juri vorbei, duckte sich, aber doch zu wenig, denn es fiel ihm ein schöner Brocken Schnee ins Genick. Er bekam eine Wut und schwor sich: „Diese Fahne hängt nicht mehr lange da!“ Er wartete nur die nächste Gelegenheit ab. Diese sah er noch am gleichen Tag kommen, als alle beim Mittagessen waren. Er ging hin, riss die Fahne herunter und schmiss sie in das nächste Grundstück.
Doch a „Raaza-Weib“ hat das Ganze beobachtet und den Juri gleich angezeigt.
Die Komitatsch“n kamen, nahmen ihn mit „ufs Gemeindehaus“ und verabreichten ihm ohne langes Tächtel-Mächtel „Fünfundzwanzig“. Als sie so etwa bei Zehn angelangt waren, fing der Juri das Jammern und Schreien an. Der Postenführer Bluscht hat das gehört und kam ihm zu Hilfe: Er bat, man soll doch Nachsicht walten lassen. Die Komitatsch“n ließen daraufhin den Juri laufen, nahmen aber den Postenführer und verabreichten diesem den Rest.
Als dann der Juri an der Fabrik ankam, machte er seine Grimassen. Man wusste nicht, will er weinen oder lachen.“Was gabs?“ fragten die Arbeitskollegen. Und er schadenfroh: „Ich hab Fuchzehne bekommen, awr die restlichen Zehn hat der Bluscht gekriegt!“ (7. Tscheber Heimatbrief / Dezember 1978)