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Musik-Kapellen in Tscheb
Folgende sechs Musik-Kapellen gab es in der Gemeinde: 1. Die Mattusch-Banda Die älteste, bekannte Musikkapelle in Tscheb war die Mattusch-Kapelle, auch "Mattusch-Banda" genannt. Sie bestand schon Ende des vorigen Jahrhunderts. war eine Blas- und Streichkapelle, spielte auch Kirchenmusik und an den hohen Tagen des Lebens, wie an Hochzeiten und Beerdigungen. Gelegentlich auch in den Nachbargemeinden. Das war in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Im Jahr 1903 wurde Nikolaus Reibl, der Bruder von Andreas Reibl, damals 13 Jahre und Hans Mattusch, 12 Jahre, anlässlich eines hohen Besuches in das Kastell gerufen, um mit einem Musikstück aufzuwarten. Hans Mattusch war Klarinettist, Nikolaus Reibl Trompeter. Als Belohnung bekam Mattusch 5 und Reibl 3 Kronen geschenkt. Die beiden Jungs aber wurden vorher von dem Kapellmeister Jakob Mattusch (der auch der Gründer und langjährige Dirigent war) unterrichtet. Er hatte das "Musikmachen" von dem hochgeschätzten damaligen Kantorlehrer von Tscheb, Lorenz Mayer, erlernt. Beim Militär, wo Mattusch in der Militärkapelle mitwirkte, konnte er sich weiterbilden. Die Notenbücher, die er nach seiner Pensionierung schrieb, überließ er 1910/11 der Kapelle. Eines davon befindet sich heute im Besitz der Familie Reibl. Es enthält u.a. auch Kompositionen von ihm selbst, wie "Jünglings-Verein-Marsch", die "Hop-sa-sa-Tra-la-la-Polka", den "Zum Erntefest-Marsch" u.a. Die Kapelle Matusch hatte bedeutende Freunde und Gönner in Tscheb. 2. Die Kapelle Ferger Auch die Kapelle Ferger bestand schon vor dem ersten Weltkrieg. Ihr Gründer und Kapellmeister war Franz Ferger. Nachdem er und sein Sohn Nikolaus bald nach dem 1. Weltkrieg von Tscheb nach Erdewick zogen, löste sich die Kapelle auf. 3. Die Karcher-Kapelle Nach dem ersten Weltkrieg, im Januar 1918, hat Adam Karcher jun. die Karcher-Kapelle gegründet. Adam Karcher war auch ihr erster Kapellmeister. Der Kapelle gehörten zunächst an: Adam Karcher sen., der Vater, Nikolaus Karcher, der Großvater und Andreas Karcher, der Onkel des Dirigenten. Andere Namen kamen später hinzu. Auch nochmals ein Nikolaus Karcher jun. Alle Musiker waren von Adam Karcher ausgebildet worden. Beliebt war die Kapelle Karcher durch ihre Streichmusik.Viele Tscheber hatten ihre Lieblingsstücke, ihre "Leibstücke", gehabt.Adam Karcher und Matthias Puss wurden von Kantorlehrer St. Tillinger für die Violine ausgebildet. Adam Karcher hat auch selbst komponiert. Leider ist heute davon nichts mehr auffindbar. Adam Karcher, der Gründer, starb am 2. Oktober 1926. 4. Die Kapelle Mattusch Rudolf Rudolf Mattusch schied 1921 aus der Mattusch-Kapelle aus und gründete eine eigene Kapelle. Diese war aber nicht von langem Bestand, denn bereits 5 Jahre nachher, 1926, zerfiel sie. 5. Die Kapelle Dennert In den 30er Jahren gründete Jenö Dennert eine Kapelle, die "Dennert-Kapelle". 6. Die Mendjam Kapelle Der Slovake Jano Mendjam gründete auch eine eigene Kapelle. Diese Kapelle spielte aber nur Streichmusik. Mendjam war ein guter Musiker, seine Musiker waren Slovaken aus der Nachbargemeinde Glozan. Die Kapelle spielte im Gasthaus bei Istvan Adam, wo der Tanz zumeist von Slovaken, Serben und Ungarn frequentiert wurde. Die Taxen (Gebühren) Für die Tanzmusik mussten nur die Ledigen, die tanzten, bezahlen, die Verheirateten nicht. Die Taxe betrug 10 Dinar. Für eine gewünschte Wiederholung eines Stückes gab es die Taxe von ebenfalls 10 Dinar. Bei Hochzeiten war keine festgesetzte Taxe, sondern freiwillige Spende. Es muss aber gesagt werden, hierin waren die Tscheber nie kleinlich.Für Namenstagsständchen war keine Taxe festgesetzt. Auf diese Weise sind die Musikanten immer besser dran gewesen. Bei kirchlichen Anlässen, z.B. für Fronleichnam, bekamen wir 300 Dinar. Ebenso auch für eine Beerdigung. Bei ärmeren Leuten wurde immer Rücksicht genommen. Sie bezahlten nur 250 Dinar. |
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